Ablauf einer Wasserschaden Regulierung

Fast jeder Haus- und Wohnungsbesitzer kann früher oder später einmal in die Situation geraten, in der Sie Wasserschäden, bedingt durch einen Rohrbruch, Hochwasser oder andere Ursachen, am Haus feststellen müssen. Um nicht die Substanz und nicht zuletzt Ihre Gesundheit zu gefährden, ist schnelles Handeln enorm wichtig denn Wasser, das sich zu lange in der Bausubstanz aufhält, kann schnell weitere Schäden wie Frostschäden oder Schimmelbildung nach sich ziehen.

Natürlich ist die Trocknung von Wasserschäden und Feuchtigkeit im Mauerwerk mit vielen Kosten verbunden, so dass diese in der Regel über die Gebäudeversicherung übernommen werden. Um die Kostenübernahme für eine Reparatur über die Versicherung abzudecken, ist es jedoch notwendig, das Sie diese schon vor den ersten Bau- und Trockenlegungsmaßnahmen Ihrer Versicherung melden. Sind Sie Mieter, müssen Sie hierfür ihren Vermieter über den Schaden informieren, damit dieser weitere Schritte einleiten kann.

Die Ursachen – den Wasserschaden richtig lokalisieren

Da Wasserschäden unheimlich viele Ursachen haben können, muss zunächst einmal genau eingegrenzt werden, durch welche Ursache der Schaden entstanden ist und wo sich der Schaden genau befindet. In Kellerräumen und dem untersten Stockwerk, vor allem an Außenwänden lässt sich der Schaden oft auf eine falsche oder unsachgemäß angebrachte Isolierung zurückführen, welche nur in seltenen Fällen von Versicherungen übernommen werden. Lässt sich die Feuchtigkeit jedoch auf Naturgewalten zurückführen, stehen die Chancen einer Schadensregulierung besser. Sitzt der Wasserschaden jedoch in innen liegenden Decken oder Wänden, sind das oft Folgen von einem Rohrbruch. Aber auch defekte Haushaltsgeräte, wie beispielsweise Waschmaschinen oder Geschirrspüler, können Wasserschäden anrichten, welche nicht gleich entdeckt tief ins Mauerwerk vordringen können.

Die Schadensmeldung von Wasserschäden bei der Versicherung

Viele Versicherungen haben für die schnelle und unkomplizierte Schadensaufnahme eine Servicehotline, die meist sogar rund um die Uhr erreichbar ist. Einmal dort angerufen kann auch die Versicherung schnell eingreifen, um den Schaden so schnell wie möglich aufnehmen und prüfen zu lassen. Hierzu müssen Sie sicherlich erst einmal Ihre Kontakt- sowie Versicherungsdaten angeben, um abzuklären, ob Ihre abgeschlossene Versicherung überhaupt für den Schadensfall aufkommt. Ist dies erledigt, bekommen Sie in der Regel schon nach wenigen Tagen Post von Ihrer Versicherung. Neben Ihren persönlichen Daten müssen in dem von der Versicherung zugesendeten Schadensprotokoll dann ganz konkrete Fragen beantwortet werden, um die Ursache des Schadens beurteilen zu können. Oft verlangen Versicherungen in diesem Schritt auch aussagekräftige Fotos, um sich bereits ein erstes Bild über die Größe des Schadens machen zu können.

Welche Angaben bei der Aufnahme von Wasserschäden wichtig sind

Da für die Bearbeitung von Versicherungsfällen vor allem Ihre Angaben zählen, sollten diese so genau wie möglich beschrieben sein. Dabei geht es jedoch nicht unbedingt darum, Ihrer Versicherung einen Roman zu schreiben, sondern sachlich den Schadensfall zu schildern. In welchem Stockwerk befindet sich der Schaden? Befindet sich der Schaden an der Decke, einer Innen- oder doch einer Außenwand? Seit wann ist der Schaden und über welche Fläche breitet sich dieser aus? Ist nur das Mauerwerk, oder auch das Mobiliar durch das Eindringen von Wasser geschädigt? Natürlich können Sie hier schon erste Vermutungen äußern, wenn ganz klar hervorgeht, welche Ursache der Wasserschaden hat – dies richtig zu lokalisieren kann jedoch oft nur ein Fachmann wie zum Beispiel ein Leckorter. Genau aus diesem Grund arbeiten Versicherungen mit Gutachtern – Sachverständigen, die sich den Schaden direkt vor Ort nochmals genauer anschauen, um der Versicherung einen besseren Einblick in die Schadensangelegenheit geben zu können. Bei kleineren, beziehungsweise überschaubaren Schäden reichen bei einer detaillisierten Beschreibung des Schadensfalls manchmal auch die Angaben im Schadensprotokoll. Bei Größeren ist es jedoch ganz üblich, dass die Versicherungen einen Sachverständigen oder Regulierer zur Klärung des Falls beauftragen.

Das Gutachten vom Fachmann

Da es sich bei Versicherungsfällen wie Wasserschäden doch meist um recht umfangreiche und vor allem fachspezifische Schäden handelt, ist ein Sachverständiger meist einer vom Fach – sprich, er kennt sich mit der Thematik besonders gut aus! Dies ist auch wichtig, um Folgeschäden, die oft erst nach Monaten oder Jahren auftreten können, weitestgehend ausschließen zu können! Bildet sich bedingt durch einen bereits regulierten Wasserschaden der Vergangenheit ein Hausschwamm oder eine Versalzung im Mauerwerk, weisen Versicherungen diese meist als Folgeschäden ab. Es ist also enorm wichtig, den Schaden nur von einem Fachmann prüfen und beheben zu lassen. Dieser kann auf den ersten Blick meist auch viel besser abschätzen, was die Behebung des Schadens kosten wird. Diese Summe ist für die Versicherung natürlich interessant, denn immerhin wird sie für den Schaden aufkommen. Sie sollten sich aus diesem Grund immer möglichst kooperativ verhalten, um den Schaden so schnell und unkompliziert wie möglich beheben zu lassen.

Die Schadensregulierung

Hat die Versicherung alle wichtigen Unterlagen zur Beurteilung des Falls vorliegen, geht die Bearbeitung meist relativ schnell. Man muss jedoch beachten, dass Versicherungen es allgemein nicht gerne sehen, wenn bereits behobene Schäden erst nachträglich aufgrund ihrer Kostenintensität eingereicht werden. Zudem ist es dann relativ schwierig den Fall zu rekonstruieren, so dass Schadensmeldungen in diesem Fall direkt von vornherein abgewiesen werden. Handelt es sich bei dem Wasserschaden um einen Rohrbruch oder baulich bedingten Mangel, reicht oft eine reine Trocknung des Mauerwerks nicht aus und erfordert neben dieser auch bauliche Maßnahmen, um Fehler und Defekte, quasi die Ursache, zu beheben. Natürlich muss man für diese Unannehmlichkeiten ein gewisses Verständnis aufbringen, da diese Baumaßnahmen sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Wichtigste ist jedoch, das so weitere Folgeschäden verhindert werden.