Defekt: Heizung wird nicht warm – Was tun?

Heizung defekt – Wenn die Heizung nicht warm wird. Doch was tun?

Vor allem im Winter muss bei einer defekten Heizung schnell reagiert werden. Manche Probleme können allerdings nur von einem Fachmann gelöst werden.

Defekte Heizung? 4 Lösungen , damit es wieder warm wird

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Defekt: Heizung wird nicht warm: Lösung 1 – Entlüften?

Wer am Morgen in einer kalten Wohnung aufwacht, kann es sinnvoll sein, beim Brenner einen Warmstart vorzunehmen. Neuere Brenner haben in der Regel einen Knopf, mit dem ein Reset der Heizungsanlage durchgeführt werden kann. Häufig funktioniert dann die Heizung wieder. Allerdings lassen sich nicht alle Probleme auf so einfache Weise lösen.
Falls der Brenner richtig funktioniert, aber die Heizung trotzdem nicht warm wird, kann es an Luft im Heizkörper liegen. In diesem Fall hört der Betroffene ein blubberndes Geräusch im Heizkörper. Zur Entlüftung ist ein Entlüftungsschlüssel notwendig, den es im jeden Baumarkt gibt. Es handelt sich dabei um einen Vierkantschlüssel. Sollte dieser gerade nicht auffindbar sein, kann auch ein Schlitzenschraubenzieher benutzt werden. Zunächst muss die Umwälzpumpe abgestellt werden, denn diese befördert immer wieder Luft in das System, was eine gründliche Entlüftung erschwert. Danach muss ungefähr eine Stunde gewartet werden und die Heizkörper so weit wie möglich aufgedreht werden.
Das Entlüftungsventil befindet sich dem Thermostat direkt gegenüber. Das Entlüftungsventil nun ein wenig öffnen, so dass die Luft entweichen kann. Nachdem die Luft entwichen ist, tritt Wasser aus. Hier sollte ein Gefäß bereitstehen, so dass das Wasser aufgefangen werden kann. Nun kann das Ventil wieder geschlossen werden. Dieser Vorgang muss bei jedem Heizkörper wiederholt werden.

Defekt: Heizung wird nicht warm: Lösung 2 – Thermostat?

Luft im Heizkörper ist das häufigste Problem, mit dem sich der Hausbesitzer oder Mieter konfrontiert sieht. Es gibt noch eine Reihe weiterer Probleme, die jeder selber beheben kann. Sollte die Heizung nicht richtig warm werden und auch die Entlüftung keinen Erfolg hat, kann es am Thermostat liegen. Um zu überprüfen, ob das Thermostat richtig funktioniert, muss zunächst der Einstellknopf entfernt werden. Dabei muss die Überwurfmutter mit einer Rohrzange Nun wird die Ventilspindel sichtbar. Diese ragt einige Millimeter hervor und muss sich leicht in das Ventil drücken lassen. Falls das nicht der Fall ist, kann vorsichtig auf den Spindelstift geschlagen werden. Hilfreich ist oft heiße Luft oder Schmieröl. Wenn sich der Stift wieder problemlos bewegen lässt, funktioniert das Thermostat wieder und der Einstellknopf kann wieder angebracht werden.

Defekt: Heizung wird nicht warm: Lösung 3 – Wasserdruck?

Eine Heizung muss mit dem richtigen Wasserdruck betrieben werden. Sollte dieser unter den für die Heizung festgelegten Wert (bar) sinken, dann bleibt auch die Heizung kalt. Wasser an der Gastherme nachzufüllen stellt zwar im Prinzip kein Problem dar, trotzdem ist es sinnvoll, wenn der Hausbesitzer zunächst vom Fachmann eingewiesen wird.

Defekt: Heizung wird nicht warm: Lösung 4 – Öl?

Es klingt vielleicht trivial, aber eine kalte Heizung kann natürlich einfach daran liegen, dass das Öl im Tank zu Ende gegangen ist. Zwar verfügt jeder Tank über eine genaue Anzeige, aber vor allem wenn die Preise sehr tief sind warten Hausbesitzer oft bis zum letzten Augenblick. Vor allem bei einem plötzlichen Kälteeinbruch kann es ein paar Tage dauern, bis das Heizöl geliefert wird.

Probleme durch regelmäßige Wartung vorbeugen

Wer in Miete wohnt, der braucht sich um die funktionierende Heizung nicht zu kümmern, denn der Vermieter muss für eine warme Wohnung sorgen. Die Pflicht des Vermieters besteht in diesem Fall darin, dass er es dem Vermieter meldet, der die nötigen Schritte dann selber in die Wege leitet. Damit die Heizung möglichst selten ausfällt, sollte der Wohnungsbesitzer einen Wartungsvertrag mit einem örtlichen Handwerker abschließen. Dieser reinigt dann regelmäßig den Brenner und den Kessel, tauscht defekte Verschleißteile aus und untersucht die Abgaswerte. Die Heizung fällt nicht nur seltener aus, sondern der Hausbesitzer und der Mieter sparen Geld, da die Heizung effektiver heizt.

Hydraulischer Abgleich

Der Heizungsbauer kann auch einen hydraulischen Abgleich durchführen. Dabei erstellt der Fachmann für jeden Raum eine genaue Rechnung, die die Leistung des Heizkörpers, die Raumgröße und den Wärmeverlust berücksichtigt. Nun bestimmt der Fachmann die beste Durchflussmenge für jeden Heizkörper. Nach dem hydraulischen Abgleich geben alle Heizkörper die gleiche Wärme ab, so dass angenehm temperierter Räume entstehen.

Manchmal lohnt es sich nicht mehr, die Heizung zu reparieren. In diesem Fall sollte ein Angebot von verschiedenen Firmen eingeholt und eine neue Heizung installiert werden. Oft gibt es für den Einbau einer neuen Heizung zusätzlich Geld vom Staat. Nähere Informationen gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).