Was können die Gründe für feuchte Wände sein?

Feuchte Wände – viele Mieter und Hausbesitzer kennen das Problem. Allerdings gibt es die unterschiedlichsten Gründe, warum Wände feucht sind. Kennt man erst die Hintergründe für die feuchten Wände, dann lässt sich mit ein paar Tricks schnell Abhilfe schaffen.

Gründe für feuchte Wände

Möglichkeit 1 für feuchte Wände: Die Möbel stehen zu nahe an der Wand

Gerade dann, wenn viele Möbel in einem Zimmer stehen und diese dann auch sehr nahe an der Wand stehen, kann es bei ungünstigen Klimaverhältnissen hinter dem Mobiliar schnell zu feuchten Wänden kommen. Das sollte nicht so sein, ist aber dennoch gerade in vielen Altbauten häufig der Fall.

Die Lösung:

Die Abhilfe ist hier ganz einfach, denn die Möbel müssen einfach weiter von der Wand entfernt aufgestellt werden. Wird zudem regelmäßig und richtig gelüftet, dann kann sich auch keine Staunässe mehr hinter dem Mobiliar bilden.

Möglichkeit 2 für feuchte Wände: Mauer- und Bodenfeuchtigkeit in Kellerräumen

Die Gründe für die Bodenfeuchtigkeit sind hier vielfältig. Du kannst in einem gehobenen Grundwasserspiegel, dazu auch in einer konstanten Quelle am oder auch unter dem Haus oder in einer schlechten Regenwasserableitung – gegebenenfalls auch unterirdisch – begründet sein. Wurde dann auch noch ungeeignetes Material innerhalb des Fundamentgrabens genutzt, dann hält sich die Feuchtigkeit, denn sie kann nicht abfließen.

Die Lösung:

Hilfe für die feuchten Kellerräume bringt hier das Ausgraben sowie das Isolieren der Fundamente und der Dränung und darüber hinaus ein Einbau einer sogenannten Horizontalsperre. Gerade bei sehr alten Gebäuden sind das aber relativ teure Maßnahmen, die lediglich als letztes aller Mittel zum Einsatz kommen sollten.

Möglichkeit 3 für feuchte Wände: Das oberirdische Eindringen von Wasser

Die Feuchtigkeit kann in das Mauerwerk allerdings auch aufgrund von Schlagregen wie auch Spritzwasser und Kondensation sowie durch kalte und salzhaltige Wände gelangen. Die Gründe können hier in fehlenden oder rissigen Dachziegeln, in Undichtigkeiten an den Fenstern, in verstopften Dachrinnen, in Bäumen, die direkt an das Gebäude heranwachsen, in Lecks an Wasserrohren, in verstopften Überläufen, in der Kondensation an schlecht isolierten Kaltwasserleitungen oder auch allein in feuchter Luft liegen, denn in starken Regenperioden kann die Luftfeuchtigkeit innerhalb des Gebäudes erheblich ansteigen. Auch die Feuchte aus der warmen sommerlichen Luft kann beispielsweise an kalten Kellerwänden kondensieren.

Die Lösung:

Üblicherweise lassen sich diese Probleme mit einer Instandhaltung oder einer Thermoisolierung der Kaltwasserleitungen schnell beheben.

Möglichkeit 4 für feuchte Wände: Die Kondensation innerhalb des Mauerwerks durch Luftbefeuchter und Klimaanlagen

Üblicherweise ist die Befeuchtung bei diesen Geräten so eingestellt, dass die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Räumlichkeiten nicht zu hoch wird. Für das Gebäude selbst ist die Luftbefeuchtung allerdings dahingehend bedrohlich, dass an oder auch in kalten Außenwänden eine Kondensation auftaucht. Gerade in kalten Regionen lassen sich die beheizten Gebäude dann oft nicht auf 50 % Feuchtigkeit hochfahren, ohne dass es an den Außenwänden zur Kondensation kommt. Die Kondensation tritt üblicherweise nicht an der Innenseite einer Wand auf, sondern irgendwo in der Mitte und bei mehrschichtig gestalteten Mauern auch an den Farbschichten. Im schlimmsten Falle kann das kondensierte Wasser möglicherweise auch gefrieren und so Eissprengungen hervorrufen.

Die Lösung:

Oftmals wird versucht, die Kondensation innerhalb des Mauerwerks mittels Dampfsperren oder auch Dampfbremsen zu verhindern. Allerdings sind solche Dampfsperren, die meisten aus einer dicken PE-Folie bestehen, fast nie dicht. Gerade bei Altbauten sind sie zudem schlecht nachrüstbar. Die Dampfsperre wird grundsätzlich an der Wandinnenseite angebracht. Sobald allerdings ein Elektriker oder ein Sanitär-Installateur ein notwendiges Loch bohrt oder aber Exponate an der Wand befestigt werden, führt dies wiederum zu Undichtigkeiten, die fatale Folgen haben. Die feuchte Innenluft dringt dann durch die Undichtigkeiten in das Mauerwerk und es bilden sich hinter den Undichtigkeiten sogenannte Feuchtenester. Vorteilhafter ist es, in den Räumlichkeiten die Temperatur so gering zu halten, dass auch im Winter kaum oder möglichst überhaupt nicht befeuchtet werden muss. Hierzu sind Heizsysteme mit einem hohen Strahlungsanteil geeignet.