Hilfe bei Wasserschaden in der Wand

Wasserschäden an der Wand sind keine Seltenheit. Die meisten Wasserrohre, die in einem Haus verlegt sind, sind unter Putz, in den Wänden verlegt. Kommt es dann einmal zu einem Wasserrohrbruch, bilden sich schnell Wasserschäden in den betroffenen Wänden.

Trotzdem ist es nicht immer einfach, einen Wasserrohrbruch gleich zu lokalisieren, wenn ein Wasserschaden an einer Wand auftritt. Nicht selten kann das Wasser durch interne Hohlräume fließen und ganz woanders sichtbar werden. Sie sollten daher, sobald Sie einen Wasserschaden an einer Wand entdecken, zuerst einmal die Hauptwasserversorgung unterbrechen und dann auf die Suche gehen. Manchmal verraten schon wenige Wassertropfen an einem Wasserrohr, wo sich der Schaden befindet.

Bei einem Wasserrohrbruch muss nicht immer gleich ein Wasserrohr regelrecht bersten, damit es zu einem Wasserschaden in der Wand kommen kann. Ein Haarriss im Wasserrohr reicht aus, damit langsam und stetig Wasser in die Wand versickern kann. Häufig dauert es einige Tage, bis der Wasserschaden an der Wand ersichtlich wird. Sobald Sie den Wasserrohrbruch lokalisiert haben, müssen Sie diesen fachmännisch reparieren lassen. Erst nach der Reparatur, wenn Sie sich sicher sein können, dass kein weiteres Wasser austreten kann, können Sie sich Gedanken über die Trocknung der Wand machen. Hierbei sollten Sie sich genau informieren, wie die Wand aufgebaut ist.

Wasserschaden in der Wand richtig trocknen

Am einfachsten lassen sich Betonwände trocknen. Das Wasser hat kaum eine Möglichkeit einzudringen und ist daher schnell getrocknet. Sobald die Wände mit Rigips verkleidet sind, gekachelt, oder mit Wasser abweisender Farbe gestrichen sind, erwartet Sie Mehrarbeit. Sie sollten dann die Rigipsplatten, die Kacheln oder den gestrichenen Putz entfernen. Sie haben sonst keine Chance, das eingedrungene Wasser komplett zu trocknen. Eine langwierige Schimmelbildung wäre die Folge. Schimmelbildung ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gesundheitsgefährdend. Es ist daher von entscheidender Wichtigkeit, dass Sie die Trocknung von einem Wasserschaden sehr intensiv durchführen.

Am einfachsten können Sie Wasserschäden an Wänden mithilfe eines Bautrockners trocknen. Bautrockner können Sie sich in Bau- und Fachmärkten ausleihen. Sie können mit Gas betrieben werden und heizen den Raum, in dem sich der Wasserschaden befindet, intensiv auf. Durch die Erwärmung der Raumluft verdunstet das Wasser in den Wänden und der Wasserschaden trocknet aus. Zugleich müssen Sie auf eine ausreichende Belüftung achten, damit sich das verdunstete Wasser nirgendwo anders niederschlagen kann. Bei Wänden, die gekachelt oder mit Wasser abweisender Farbe gestrichen sind, könnte die erwärmte Raumluft den Wasserschaden nicht austrocknen, da der entstehende Wasserdampf aufgrund der Wandversiegelung nicht entweichen kann.

Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Sie den Wandputz vor der Trocknung entfernen, damit diese erfolgreich durchgeführt werden kann. Erst wenn der Wasserschaden in der Wand vollkommen ausgetrocknet ist, können Sie die Wand neu verputzen. Den Feuchtigkeitsgehalt im Mauerwerk können Sie mithilfe von Spezialgeräten messen. Somit können Sie den Erfolg der Trocknungsmaßnahme während der Trocknungsphase kontrollieren. Messen Sie zusätzlich mit einem einfachen Hygrometer die Luftfeuchtigkeit in dem jeweiligen Raum. So können Sie kontrollieren, ob Sie ausreichend gelüftet haben. Nach der Trocknung sollte die Luftfeuchtigkeit in dem Raum nicht über 60 Prozent liegen. Je schneller Sie reagieren, desto besser können Sie einer Schimmelbildung entgegenwirken.