Hilfe bei Wasserschaden im Keller

Ein Wasserschaden im Keller kann besonders kostspielig sein. Wasserschäden können aufgrund defekter Leitungen, aber auch aufgrund von Überschwemmungen auftreten. In den meisten Fällen lassen sich die wirklichen Schäden in einem Keller, die durch einen Wassereinbruch oder Wasseraustritt hervorgerufen werden, erst nach Tagen oder Wochen beziffert werden. Besonders erschwerend kommt hinzu, dass häufig ein Großteil der Haustechnik im Keller verlegt ist. Es kann dadurch zu Kurzschlüssen und Ausfällen in der gesamten Hauselektronik kommen. Bevor man beginnt, seinen Keller leer zu pumpen, sollte man daher die Hauptsicherung herausnehmen. In jedem Fall sollte das eingedrungene Wasser so schnell wie möglich abgesaugt oder abgepumpt werden, bevor dieses in die Gebäudemauern eindringen kann.

Wasserschaden im Keller: So schnell wie möglich trocknen

Sobald das eingedrungene Wasser aus dem Keller gepumpt wurde, sollte man sofort mit einer fachmännischen Trocknung beginnen. Im Fachhandel kann man sich die notwendigen Gerätschaften ausleihen und sich beraten lassen, welche Variante für den eigenen Keller am besten geeignet ist. Die Bautrockner müssen so schnell eingesetzt werden, damit das Wasser keine Möglichkeit hat, innerhalb des Mauerwerks in die oberen Stockwerke zu gelangen. Je nach Baustil können die Kellerwände das Wasser wie ein Schwamm aufsaugen und die Feuchtigkeit verteilt sich dadurch im ganzen Haus.

Besonders kostspielig wird die Sanierung, wenn im Keller Öltanks stehen und diese durch den Wassereinbruch ausgelaufen sind. Die Spezialreinigung muss in diesem Fall von einem Fachunternehmen durchgeführt werden. Wer bei dem Bau seines Hauses derartigen Schäden vorbeugen möchte, sollte bei Bau des Kellers darauf achten, dass es keine sicht- und fühlbaren Fugen gibt, in die Wasser oder Öl eindringen kann. Mit ein wenig Glück braucht man dann bei einem Wasserschaden die Bodendecke und den Wandputz im Keller nicht zu entfernen. Ansonsten muss man häufig den Fußbodenbelag und den Wandputz abschlagen, damit auch die tieferen Schichten der Gebäudemauern erfolgreich getrocknet werden können.

Wasserschaden im Keller: Feuchtigkeitsmessungen durchführen

Feuchtigkeit im Mauerwerk kann mit speziellen Geräten gemessen werden. Man sollte mit diesen Messungen direkt nach dem Wasserschaden beginnen, und diese bis zur vollständigen Trocknung in regelmäßigen Abständen durchführen. Nur so kann man belegbar feststellen, wie erfolgreich die Trocknungsbemühungen sind. Nicht selten können sich noch Feuchtigkeitszonen im Gemäuer verstecken, die mit einem Feuchtigkeitsmesser nicht zu finden sind. Langfristig kann es dann zu einer Schimmel- oder Hausschwammbildung kommen. Die Wohnqualität im gesamten Haus kann durch den Schimmelbefall gemindert werden. Es ist daher von entscheidender Wichtigkeit, dass man alles unternimmt, um versteckte Nässe finden zu können.

Wissenswertes

Bei einigen Spezialunternehmen kommen Schimmelsuchhunde zum Einsatz. Die Hunde können mithilfe ihrer empfindlichen Nasen den Schimmel regelrecht riechen. Wer sich nicht schnell und intensiv um die Austrocknung des nassen Kellers kümmert, riskiert sehr kostspielige Folgeschäden am Gebäude. Die Feuchtigkeit kann dann durch das gesamte Mauerwerk kriechen. Balken beginnen zu faulen, Wände, Decken und Fußböden beginnen zu schimmeln und das Leben in einem derartigen Haus kann mit der Zeit unmöglich werden. Schimmelsporen sind hochgradig gesundheitsgefährdend, daher sollte man alles daran setzten, es nicht so weit kommen zu lassen. Wer gegen einen Wasserschaden versichert ist, sollte sich daher gleich an einen Fachmann wenden, damit alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.