Was ist und macht ein Regulierer?

Wenn Sie Ihrem Versicherer einen Schaden anzeigen, kommt der Regulierer oder die Reguliererin des Unternehmens zum Einsatz. Zur einheitlichen Lesbarkeit des Textes wird jedoch im  -folgenden- immer von dem „Regulierer“ die Rede sein. Welche Aufgaben er/sie im Detail hat, soll hier einmal erläutert werden.

Der Regulierer im Schadenfall

Schadenregulierer kommen in den verschiedenen Versicherungsbereichen zum Einsatz. Sie bearbeiten die Schadensfälle in den Bereichen: Gebäude-, Hausrat-, Diebstahl-, Haftpflicht-, Unfall- und KFZ. Die im Versicherungsunternehmen beschäftigten Regulierer sind in der Regel bevollmächtigt abschließende Entscheidungen beispielsweise in Bezug auf die Höhe der Entschädigung zu treffen. Der Regulierer prüft im Vorfeld Art und Umfang Ihres Versicherungsschutzes und vor Ort wie z.B. bei einem Gebäudeschaden die Ursache und die Folgen des eingetretenen Schadens. Gegebenenfalls holt er bei Unklarheiten Gutachten, z.B. von Sachverständigen oder Ärzten ein. Er betreut unter anderem den Versicherungsnehmer während der Abwicklung eines Schadens und ist bei auftretenden Fragen der Ansprechpartner. Er prüft eingehende Rechnungen und veranlasst die Auszahlung berechtigter Ansprüche. Vor allem bei gewerblichen Sachschäden übernimmt der Regulierer häufig die Rolle eines Koordinators für die Behebung des Schadens ein. Hier empfiehlt und setzt er auch bestimmte Spezialunternehmen beispielsweise für die Rußdekontamination oder chemische Analysen ein.

Welche persönlichen Qualifikationen zeichnen einen Regulierer aus?

Neben dem fachspezifischen Wissen verfügt er über gute Umgangsformen. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Sachlichkeit und Diskretion zeichnen ihn aus. Auch besitzt er meist eine zusätzliche, spezielle Sachkenntnis zur Analyse und Auswertung der Schäden auf den Gebieten der Plausibilitätsprüfung hinsichtlich des Schadenumfangs und der Kostenhöhe für die Behebung des Schadens (Sachversicherungsbereich).

Das Berufsbild des Schadenregulierers

Hier handelt es sich um eine weiterbildende fachliche Spezialisierung, bei der eine kaufmännische Ausbildung, optimaler weise im Versicherungsbereich vorausgegangen ist. Die weitere Qualifizierung erfolgt meist im Gebiet der Versicherungswirtschaft mit einem großen Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten.

Ein Studium der Versicherungswirtschaft mit einem Abschluss als Bachelor ist ebenfalls eine Einstiegsmöglichkeit in den Beruf des Regulierers.
Auch bietet die „Deutsche Versicherungsakademie“ (DVA) eine Fülle von Tagungen, Lehrgängen und Workshops zur Qualifikation und Weiterbildung an.

Fortbildungen des Schadenregulierers

Immer neue Gesetzgebungen und allgemeine versicherungstechnische Wandlungen machen eine kontinuierliche Fortbildung und Ergänzung bereits erworbener Kenntnisse unabdingbar. Denn die Qualität der Regulierung ist für den nachhaltigen Unternehmenserfolg einer Versicherungsgesellschaft von signifikanter Bedeutung. Beweist sich doch gerade auf dem Gebiet der Schadenregulierung das bei Vertragsunterzeichnung gegebene Leistungsversprechen über Höhe und Umfang des Versicherungsschutzes der Versicherung.