Rohrbruch Trockenlegung, so geht’s

Ein Rohrbruch ist ärgerlich und dessen Reparatur ziemlich zeitaufwendig. Wird das Leck rechtzeitig entdeckt und ist die Nässe nur oberflächlich, ist der Schaden schnell beseitigt. Ist die Feuchtigkeit aber bereits ins Mauerwerk eingedrungen, sieht die Sache schon anders aus, denn nun benötigt es eine Bautrocknung.

Rohrbruch Trockenlegung: Die Vorbereitung

Zunächst einmal muss zweifelsfrei festgestellt werden, ob die Nässe wirklich von einem Rohrbruch herrührt, oder ob aufsteigendes Grundwasser die Ursache für feuchte Wände ist. In diesem Fall sollte die Trockenlegung einem Fachmann überlassen werden, da der Aufwand schlicht zu groß ist und Spezialwerkzeuge zum Einsatz kommen müssen. Somit muss zunächst die Ursache der Nässe – also der eigentliche Rohrbruch – gefunden und beseitigt werden. Ist das getan, geht’s ans Werk. Bei Feuchtigkeit tritt meist Schimmel auf. Das erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen. Es empfiehlt sich die Installation eines HEPA – Filters, um die Luft von Schadstoffen und Schimmelsporen zu reinigen. Außerdem muss der Rest der Wohnung von diesem Staub frei gehalten werden. Also werden Planen ausgelegt und sorgfältig mit Klebeband befestigt. Türöffnungen werden ebenfalls mit Planen verhangen und luftdicht abgeklebt.

Rohrbruch Trockenlegung: Die Trockenlegung

Nachdem Sie nun Schutzanzug, Schutzbrille und Atemmaske angelegt haben, können Sie damit beginnen, den Putz großflächig abhacken. Benutzen Sie dafür einen breiten Meißel und einen Hammer. Nicht nur die feuchten Stellen müssen entfernt werden, sondern auch der Bereich darum herum. Sind bereits Schimmelsporen in den noch trockenen Putz eingedrungen, werden diese mit entfernt und es entsteht kein neuer Schimmel. Dieser ist äußerst gesundheitsschädlich. Die abgehackten Putzbrocken und entstandener Staub müssen unbedingt luftdicht verpackt werden. Das gleiche gilt für den Schutzanzug. Die Entsorgung übernehmen Spezialfirmen. Die nun freigelegte Fläche wird mit Ethanol bestrichen. Bedenken Sie dabei aber die leichte Entzündbarkeit der Flüssigkeit und hantieren Sie nicht mit offenem Feuer! Ein Aerosol – Dekontaminationsgerät wird für einige Tage angeschlossen, um den Raum endgültig von Schimmelsporen zu reinigen. Als Letztes kommt ein Bautrocknungsgerät zum Einsatz, um die Mauer vollständig zu trocknen. Eine genaue Anleitung zur Installation der Geräte erhält man in den Leihstationen.

Wasserschadensanierung: Das Verputzen

Mit dem Verputzen beseitigen Sie auch noch die letzte Spuren des Rohrbruchs. Die sogenannte Wiederherstellung ist ein wichtiger Teil der Wasserschadensanierung. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Mauer vollständig getrocknet ist. Untersuchen Sie zunächst die Wand auf Risse und Unebenheiten. Diese werden mit Spachtelmasse beseitigt und dann die Wand verputzt. Zur besseren Haftung des Unterputzes sollten Sie die Mauer etwas befeuchten. Dann wird der aus einem Teil Zement und drei Teilen Sand bestehende Mörtel angeworfen. Nach 24 Stunden folgt der Unterputz. Dieser besteht aus zwei Teilen Kalk, einem Teil Zement und zehn Teilen Sand. Kontrollieren Sie nach dem Auftragen mit einer Wasserwaage, ob die Wand eben ist. Nach weiteren 24 Stunden kann der Oberputz aufgetragen und verrieben werden. Mit dem Reibebrett wird der Putz verdichtet. Ist dieser dann auch getrocknet, kann neu tapeziert werden und der Rohrbruch und die feuchten Wände sind nur noch eine böse Erinnerung.