Rohrbruch verhindern, so geht’s

Wenn die kalte Jahreszeit kommt, steigt die Gefahr eines Rohrbruchs und kann Sie vor enorme Kosten und Schäden am Hausrat stellen. Dabei müssen Sie Ihre Sicherheit in Haus und Wohnung nicht dem Zufall überlassen und haben verschiedene Möglichkeiten, durch die Sie sich vor einem Rohrbruch schützen können. Halten Sie sich vor Augen, dass sich Wasser bei eisigen Temperaturen ausdehnt und so das Platzen von Rohren begünstigen kann. Mit diesen Tipps werden Sie den Winter ohne einen Rohrbruch überstehen und können mit einfachen Mitteln einem Problem vorbeugen, dass immer mit hohen Kosten und einem vermeidbaren Ärgernis einhergeht.

Wehren Sie den Anfängen – Zufrieren von Rohren verhindern

Auch stabile und mit Sichtkontrolle für mängelfrei befundene Rohre sind nicht vor dem Einfrieren geschützt. Haben Sie die Sichtkontrolle vorgenommen, weist dies in der Regel auf eine fehlende Ummantelung Ihrer Rohre hin. Mit Styropor und Dämmwolle können Sie dem Frost die kalte Schulter zeigen und im Außenbereich, wie auch im Keller Ihres Hauses für eine gleichmäßige Temperierung von Heizungs- und Wasserrohren sorgen. Schon ein kleiner Eistropfen kann zu einem großen Problem werden und dazu beitragen, dass das Wasser nicht mehr richtig fließen und sich weiter um den einzelnen Tropfen sammeln kann. Sobald der konstante Wasserfluss verhindert wird, staut sich das Wasser im Rohr und gefriert. Durch die enorme Ausdehnung platzt das Rohr und der Wasserschaden ist vorprogrammiert. Sie können effizient vorsorgen und mit wenigen Punkten für eine Vermeidung der Schäden durch einen Rohrbruch sorgen.

  1. Füllen Sie die Heizungsanlage vor der kalten Jahreszeit auf und prüfen deren Funktion.
  2. Heizen Sie auch in Ihrer Abwesenheit und halten die Anlage immer höher als auf Frostschutz ein.
  3. Schließen Sie eine Versicherung gegen Rohrbruch ab oder prüfen Sie, ob Ihre Hausrat diesen Schutz enthält.
  4. Verlassen Sie sich niemals auf den Frostwächter, da dieser nur die Heizung und nicht die Rohre schützt.
  5. Packen Sie Heizungsrohre im Keller und Außenbereich warm ein und verhindern das Zufrieren.
  6. Lassen Sie die Vorbereitung auf den Winter notfalls von einem Fachmann vornehmen.

Bei Einhaltung dieser Tipps kann ein Rohrbruch in der Regel gar nicht erst passieren und Sie müssen nicht mit der Versicherung verhandeln, ob ein Schaden übernommen wird oder in Ihrem Fall ein Eigenverschulden vorliegt.

Bei kleinen Frostschäden sofort reagieren

Es gibt viele „Hausmittel“ und Empfehlungen vom Heimwerker, wie Sie auf das beginnende Zufrieren von Heizungs- und Wasserrohren reagieren sollen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Vermeidung größerer Schäden sollten Sie vom Fön oder einem Heizlüfter absehen und sofort einen Fachmann rufen. Denn wenn Sie den Schaden selbst aufhalten und die Rohre auftauen möchten, kann dies zum Ausbleiben des Versicherungsschutzes führen, falls Ihre Heimwerker Fähigkeiten nicht zur Abwendung des Rohrbruchs beitragen. Ein Rohrbruch tritt selten ohne Vorwarnung und langfristig erkennbare Signale ein. Dieser Aspekt ist auch Ihrer Versicherung bewusst, wodurch Sie sich auf ein fachkundiges Gutachten einstellen und Ihre Unschuld am Schadensfall beweisen müssen. Die größte Sicherheit erzielen Sie, lassen Sie alle wasserführenden Leitungen und die Heizungsanlage vor der kalten Jahreszeit prüfen und halten die regelmäßigen Intervalle zur Wartung ein. Verzichten Sie darauf, gehen Sie ein hohes Risiko ein und müssen im Ernstfall damit rechnen, dass Ihre Versicherung aufgrund der fehlenden Wartung die Kostenübernahme verweigert und Sie mit dem Rohrbruch an sich, wie mit allen daraus resultierenden Folgekosten allein lässt. Als Hausbesitzer tragen Sie die alleinige Verantwortung und sind selbst für die Instandhaltung der wasserführenden Rohre und deren Prüfung vor dem Winter verantwortlich. Anders sieht es im Miethaus aus. Hier muss sich Ihr Vermieter um die Wartung kümmern und falls ein Rohrbruch ohne Ihr nachweisliches Eigenverschulden passiert, muss dessen Versicherung die Kostenübernahme gewährleisten und für die entstandenen Schäden haften.

Falls ein Rohrbruch passiert ist

Trotz aller Vorsicht können Sie das Fiasko nicht immer vermeiden. Sie haben die oben aufgeführten Tipps befolgt und so die richtigen Vorkehrungsmaßnahmen getroffen. Stellt sich der Rohrbruch trotzdem ein und Sie stehen vor einer nicht funktionierenden Heizungsanlage und Wasserschäden im Keller oder im Haus, sollten Sie schnell reagieren. Der Kontakt zu Ihrer Versicherung und eine umgehende Schadensmeldung sind notwendig, damit Sie Ihren Teil der Versicherungsvereinbarung zur Kostenübernahme einhalten. Nehmen Sie keine selbständigen Reparaturmaßnahmen vor und warten mit der Beseitigung der Schäden so lange, bis die Versicherung einen Gutachter geschickt und den Schaden geprüft hat. Natürlich können Sie eine größere Beschädigung Ihrer Besitztümer vermeiden und aus der Heizung austretendes Wasser stoppen. Wichtig ist nur, dass Sie keine Einstellungen an den Geräten verändern und so die Klarheit in der Ermittlung der Ursache trüben. Um Ihre Untermieter oder Nachbarn vor einem auf deren Wohnung übergreifenden Schaden zu schützen, sollten Sie bei längerer Abwesenheit im Winter einen Schlüssel für den Notfall bei einer Vertrauensperson hinterlegen und so einen Aufbruch Ihrer Wohnung durch die Feuerwehr vermeiden.

Fazit

Laut Statistik sind gewartete Rohrleitungen weitaus weniger gefährdet als Heizungs- und Wasserleitungen, bei denen Sie aus Kostengründen auf eine regelmäßig durchgeführte Wartung vom Fachmann verzichten. Sie sparen also nicht wirklich, sondern bringen ihren Versicherungsschutz in Gefahr und können im Schadensmanagement vor einem größeren Problem und hohen Kosten stehen. Auch der Fokus auf eine nur im Frostschutz betriebene Heizung in den Wintermonaten ist keine wirkliche Ersparnis, sondern eine der häufigsten Ursachen für einen Rohrbruch. Auch zusätzliche Frostschutzmodule sind nicht wirklich sicher und verhindern lediglich das Einfrieren der Heizung, nicht aber der wasserführenden Rohre und Zuleitungen. Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung winterfest machen, sollten Sie die Leitungen einbeziehen und können mit wenigen Handgriffen dafür sorgen, dass Ihr Eigentum nicht durch einen Rohrbruch beschädigt wird.