Silikonfugen richtig pflegen

Silikonfugen bedürfen der Aufmerksamkeit

Silikonfugen sind unerlässlich in Badezimmern und Küchen. Sie sorgen durch ihre chemische Zusammensetzung, ihre Wasserdichtigkeit und ihre Elastizität für Hygiene und Sauberkeit. Sie schützen das Mauerwerk hinter den Badezimmerkacheln vor Feuchtigkeit und sind aufgrund ihrer Elastizität als Dehnungsfugen integraler Bestandteil eines jeden Sanitärbereiches. Trotz ihrer Unempfindlichkeit mechanischen und chemischen Einflüssen gegenüber, bedürfen Silikonfugen der regelmäßigen Pflege. Ein kleiner Aufwand der sich lohnt.

Silikonfugen richtig pflegen beugt Pilzbefall vor

Der Pilzbefall einer Silikonfuge macht sich durch dunkle unschöne Flecken bemerkbar und ist ein häufig auftretendes Problem, das im Bereich der Boden- und Wandanschlüsse gerne auftritt. Bäder ohne die Möglichkeit des Lüftens über ein Fenster sind hier in größerer Gefahr, als Nassräume, die mit Fenstern ausgestattet sind. Mit regelmäßiger Pflege der Fugen können auftretende Problem frühzeitig erkannt und Abhilfe geschafft werden. Als vorbeugende Maßnahme und zur Pflege der Silikonfugen sollte sie nach jedem Duschen oder Baden nochmals gründlich abgespült und danach abgewischt, bzw. mit einem Tuch trocken gerieben werden, um sie vor Pilzbefall zu schützen. Mit handelsüblichen Reinigern können die Silikonfugen einmal in der Woche mit einem feuchten Tuch gereinigt und danach mit einem weichen Tuch getrocknet werden. Grundsätzlich ist es wichtig darauf zu achten, dass das Badezimmer über eine ausreichende Luftzirkulation verfügt und der Duschvorhang nach dem Baden geöffnet bleibt, um Staufeuchtigkeit zu vermeiden. Der Einsatz des Föns zur Trocknung der Silikon fugen wirkt Wunder. Durch diese einfachen und wenig zeitintensiven Maßnahmen lässt sich die Gefahr eines Pilz- oder Schimmelbefalls auf ein Minimum reduzieren.

Sofort handeln, wenn es passiert ist

Ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Pilzbefall aufgetreten, so besteht Handlungsbedarf, da Schimmelsporen zu den krank machenden Substanzen zählen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Atemwegsproblemen, sowie Allergiker. Zu den einfach anzuwendenden Hausmitteln, die im Anfangsstadium des Pilzbefalls zum Einsatz kommen können und die ungefährlich, sowie gesundheitsverträglich sind, gehört die fünf prozentige Essiglösung, die durch die Verdünnung von Essigessenz mit Wasser im Verhältnis eins zu vier hergestellt werden kann. Eine Mischung aus Wasser, Brennspiritus und Salicylsäure im Verhältnis 88 zu 10 zu 2, oder die fünf prozentige Sodalösung, die in der Apotheke erhältlich ist kann gegen Pilzbefall wahre Wunder wirken. Die Lösungen werden mit einem festen Tuch aufgebracht und nach einer gewissen Einwirkzeit gründlich abgerieben. Dem Einsatz der Essigessenz ist der Vorzug zu geben. Alle Tinkturen müssen jedoch mehrfach angewandt werden. Bei stärkerem Befall empfiehlt sich hochprozentiger Alkohol, zum Beispiel 70 prozentiger Brennspiritus. Zur Anwendung können auch Wasserstoffperoxyd- oder Salmiakgeistlösungen kommen, die eine fünf prozentige Konzentration haben sollten. Chlorbleichlauge hilft ebenfalls bei bereits stärkerem Befall.

Keine Besserung – Silikon entfernen
Lässt sich der Schimmelbefall trotz dem Einsatz der beschriebenen Methoden weder verhindern, noch entfernen, so muss die befallene Silikonfuge entfernt und ersetzt werden. Die verschimmelte Fuge wir mit einem Teppichmesser entfernt. Wichtig ist es das Fugenmaterial restlos abzuheben und großzügig – auch nicht befallene Stücke in unmittelbarer Nähe – herauszuschneiden. Jetzt wird die Fuge gründlich gereinigt und mit Spiritus, Aceton oder Waschbenzin entfettet. Abschließend wird in die trockene und saubere Fuge das frische pilzhemmende Silikon eingebracht.