Trocknung nach Wasserschaden: wie lange?

Wasserschäden in den eigenen vier Wänden können viele Ursachen haben. Meist entstehen sie in Folge von einem Rohrbruch, Hochwasser oder beim Brand durch Feuerlöschwasser. Aber auch durch Frost können Wasserschäden entstehen. Unabhängig davon, um welche Ursache es sich bei den Wasserschäden handelt, sollten Betroffene unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen, der die Baumaterialien genau analysiert. Nur so kann das geeignete Trocknungsverfahren gefunden werden und die Mängel ohne nachhaltige Schäden beseitigt werden.

Wie lange dauert die Trocknung?

Je nachdem wie umfangreich der Wasserschaden ist, dauert die Regel-Trocknungszeit 10 – 14 Tage. Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Höhe und Anzahl der betroffenen Räume, dem Ausmaß des Wasserschadens, den Dämmmaterialien, der Gesamtfläche sowie ob eine Holzdecken-Konstruktion oder eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Grundsätzlich sollte man sich im Schadensfall darüber im Klaren sein, dass eine Technische Trocknung, die unsachgemäß ausgeführt wird, zu enormen Folgeschäden führen kann, die nicht auf den ersten Blick direkt ersichtlich sind. Im Nachhinein kann das zu Baumängeln, Schwamm- und Schimmelbildung führen. Diese Schäden ergeben sich in der Regel durch eine unsachgemäße Benutzung der Trocknungsgeräte, einer zu kurzen Trocknungszeit oder durch Einsatz von zu wenigen oder zu vielen Trocknungsgeräten, genauso wie durch ein falsch ausgewähltes Trocknungsverfahren. An einen Fachmann kommen Betroffene daher nicht herum.

Schadenanalyse und die Technische Trocknung

Ist das ausgetretene Wasser und die Feuchtigkeit in die Wand eingedrungen, zum Beispiel bei Reihen- oder Doppelhäusern, müssen Betroffene besonders vorsichtig sein, ansonsten kann die Wohnung des Nachbarn durch Feuchte und Schimmel in der Gemeinschaftswand zusätzlich Schaden nehmen.

Die unterschiedlichen Trocknungsverfahren

Jeder Wasserschaden ist individuell, wodurch auch viele verschiedene Trocknungsverfahren zum Einsatz kommen können. Zu den gängigsten Trocknungsverfahren gehören: Die Wandtrocknung, die einfache Raumtrocknung sowie die Estrich- oder Dämmschichttrocknung.

Einfache Raumtrocknung

Eine einfache Raumtrocknung kommt nur dann in Frage, wenn der Wasserschaden keine Hohlwände oder Hohlräume und keine Dämmung unter dem Estrich betrifft. Zum Einsatz kommt hier ein Kondens- oder Adsorptionstrockner.

Wandtrocknung

Bei der Wandtrocknung handelt es sich um das Trocknen einer feuchten Wand. Hier wird nicht der komplette Raum getrocknet, sondern nur die Wand, die vom Wasserschaden betroffen ist. Hier kommen Infrarottrocknungen oder Luftkissentrocknungen zum Einsatz.

Estrich-Dämmschicht-Trocknung

Wenn unter dem Estrich eine Dämmschicht vorhanden ist, spricht man von einer Estrich-Dämmschicht-Trocknung. Hier muss der Fachmann feststellen, ob auch die Dämmschicht vom Wasserschaden betroffen ist, um das Trocknungsverfahren dementsprechend anzupassen. Getrocknet wird hier mit so genannten Seiten-Kanal-Verdichter.

Estrichdämmschichttrocknung