Ein Wasserschaden tritt zu den ungünstigsten Zeitpunkten auf. Doch was ist im Fall der Fälle eigentlich zu tun?

Wasserschaden, was tun: Eine Übersicht

  1. Schadenminderung
  2. Notmaßnahmen bei einem Wasserschaden
  3. Leckageortung
  4. Wasserschaden, was ist im Anschluss zu tun?
  5. Was übernimmt eigentlich die Versicherung

Wasserschaden im Haus

Ein Wasserschaden definiert sich durch das Einwirken und Schädigen von Bauelementen durch eindringendes Wasser und der ungewollten Zufuhr extremer oder auch schleichender Wassermassen. Die Ursachen für einen solchen Wasserschaden können zahlreich und vielfältig sein. Ob durch einen vermeintlichen Rohrbruch an der Wasserleitung oder Heizung oder eindringender Wassermassen durch eine Überschwemmung. Besonders Wasserschäden durch einen Rohrbruch können oftmals unerwartet auftreten und ein entsprechendes Schadensbild verursachen. Ein solcher Rohrbruch kann durch viele Faktoren hervorgerufen werden und sowohl durch Korrosionsschäden sowie durch evtl. Frostschäden entstehen. Trotz einer schnellen Reparatur eines solchen Rohrbruchs besteht die Schwierigkeit darin die in das Bauwerk eingedrungenen Wassermassen abzuleiten und bedarf oftmals dem Einsatz einer entsprechenden Maurtrocknung, bzw. Bautrocknung, um ein nachhaltiges Trocknungsziel zu erreichen. Ein besonderes Merkmal eines Wasserschadens sind die nachträglich sichtbaren Zerstörungen von Wand-, Putz- und Bodenbelägen sowie prägender Salzausblühungen und Schimmelpilzbefall. Um ein solches Schadensbild nach einem entstandenen Wasserschaden zu beseitigen, ist im Verlauf der Wasserschadensanierung eine entsprechend fachliche Renovierung erforderlich.

Schadenminderung

Um in einem Schadenfall eine erfolgreiche Schadenminderung (Schadensminderungspflicht bei Wikipedia) sowie Eindämmung des Wasserschadens gewährleisten zu können, ist oftmals eine sofortige Reaktion und Reparatur im Rahmen eines Notdienstes erforderlich. Hierbei werden entsprechende Maßnahmen unternommen um die einwirkenden, bzw. eingedrungenen Wassermassen durch Abpumpverfahren abzuleiten und durch eine fachliche Reparatur eine weitere Zufuhr von Wassermassen zu stoppen. Zusätzlich werden zum Schutz des gefährdeten Inventars und Hausrats weitere Sicherungsmaßnahmen unternommen, um diese vor den einwirkenden Wassermassen zu schützen und eine Vergrößerung des Schadenbildes zu verhindern.

Notmaßnahmen bei einem Wasserschaden

Eine anhaltende Frostperiode, oxidierte Frisch- und Abwasserleitungen oder eine Überflutung als Folge immenser Regenfälle, sind mögliche Ursachen eines Wasserschadens, der Wohngebäude, Inventar und Hausrat bedrohen kann. Selbstverständlich gibt es unzählige Präventionsmaßnahmen, wie z.B. die regelmäßige Wartung der Installationsanlagen, die unternommen werden können um einen solchen Wasserschaden vorzubeugen. Dennoch besteht trotz sorgsamer Wartung und vorbeugender Schadenprävention ständig das Risiko eines eintretenden Wasserschadens.

Sofortmaßnahmen bei einem Wasserschaden

Diese Situation ist für Mieter, Anwohner und Wohngebäude-Eigentümer ein unangenehmes Ereignis, jedoch deutschlandweit täglich anzutreffen. Besonders bei einem solchen Rohrbruch ist eine schnelle Hilfe in Form eines Notdienstes erforderlich, um die eindringenden Wassermassen zu stoppen und eine erfolgreiche Schadenminderung einzuleiten. Besonders in den kalten Jahreszeiten kommt es vermehrt durch Frostschäden und daraus folgenden Wasserschäden zu solchen Szenarien und bedarf einer schnellstmöglichen Handlung. Im Verlauf eines solchen Notdienstes muss primär die Schadenursache lokalisiert und repariert werden.

Schließen des Haupthahns

Oftmals sollte zunächst die Hauptwasserleitung abgesperrt werden, um eine weitere Zufuhr neuer Wassermassen zu verhindern und den Wasserschaden bestmöglich zu minimieren. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass ein Rohrbruch zunächst nicht lokalisiert werden kann. Hierbei kommt unter technologischen Gesichtspunkten eine effiziente Leckageortung zum Einsatz, welche sich fortschrittlichste Verfahrenstechniken zu Nutzen macht, um einen Rohrbruch, bzw. Schadenursache zerstörungsarm zu lokalisieren und eine nachfolgende Reparatur zur ermöglichen. Auch kann es in vereinzelten Fällen notwendig sein, den betroffenen Hausrat vor dem eingetretenen Wasserschaden zu schützen und auf andere Ebenen sicher zu verlagern. Ebenso sollten im Verlauf eines Notdienstes durch den Wasserschaden eingedrungenes Wasser durch entsprechende Saug- und Pumpensysteme nach Außen abgeleitet werden und nachhaltig Gebäude und Hausrat vor einer Ausbreitung des Wasserschadens geschützt werden.

1. Gefahrenquellen lokalisieren und meiden!

Erste Hilfe bei einem Wasserschaden: Sollten Sie einen Wasserschaden bemerken, welcher Ihr Wohngebäude und Ihr Inventar gefährdet sollten Sie als aller erstes an Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie denken. Lokalisieren Sie Gefahrenstellen wie z.B. Stromanschlüsse und Elektronikgeräte, und trennen diese wenn möglich von Ihrem Stromnetz ab. Sollte Ihnen dies durch erhöhte oder eindringende Wassermassen nicht mehr möglich sein, so empfehlen wir Ihnen sich dieser Gefahr nicht auszusetzen.

2. Wasserzufuhr abstellen!

Sollten die sich verteilenden Wassermassen im Wohngebäude durch eine vermeintliche Leckage, wie z.B. einem Leitungswasserschaden, entstehen, schließen Sie hierzu den Hauptwasserhahn, bzw. die versorgenden Leitungen um eine weitere Wasserzufuhr zu verhindern.

3. Hilfe Anfordern!

Kontaktieren Sie in jedem Fall ein qualifiziertes Fachunternehmen oder bei Hochwasser, bzw. Etagenflutung die örtliche Feuerwehr unter der 112, die Ihnen helfen die Ersten Notmaßnahmen durchzuführen. Besonders bei Hochwasser bitten wir Sie zu beachten keine Maßnahmen zum Schutz Ihres Wohngebäudes zu unternehmen welche ihre Gesundheit in Gefahr bringt.

4. Sicherung Ihres Inventars

Weiterhin gilt, Ihre Gesundheit geht vor! Unter diesem Vorsatz können Sie Ihr Inventar und die für Sie wichtigen Gegenstände vor den Wassermassen schützen und diese z.B. in nicht betroffene Räumlichkeiten verlagern oder wenn nicht anders möglich stapeln.

5. Dokumentation

Für die nachfolgende Schadensabwicklung und dem Kontakt zu Ihrer Versicherung empfiehlt es sich eine entsprechende Dokumentation zu führen. Hierbei können z.B. entsprechendes Bildmaterial Ihrer Versicherung oder dem Fachunternehmen helfen Ihren Schadenfall schneller und korrekter zu bewerten, um schnell und kompetent notwendige Schritte einleiten zu können.

6. Versicherung kontaktieren, Schaden melden

Für einen weiteren Ablauf und einer fachgerechten Abwicklung Ihres Schadenfalls kontaktieren Sie im weiteren Schritt Ihre Versicherung und melden entsprechend Ihrer bisherigen Dokumentation Ihren Schaden. Hierbei steht Ihnen die entsprechende Fachfirma zur Seite und hilft Ihnen bei der Schadenmeldung.

Leckageortung

Dennoch kann nicht bei jedem Wasserschaden eine direkte Reparatur durchgeführt werden, da die genaue Schadensursache mit herkömmlichen Mitteln nicht zu lokalisieren ist. In solchen Fällen bedarf es dem Einsatz einer technischen Leckageortung, welche genutzt wird um durch spezifische Verfahrenstechniken die Schadensursache, bzw. Leckage zu erkennen und somit eine zerstörungsarme Reparatur zu ermöglichen.  Des Weiteren kann bei einem Wasserschaden somit die Zeit zur Lokalisierung der Schadensursache minimiert und hierdurch eine noch effektivere Schadenminderung erzielt werden.

Wasserschaden, was ist im Anschluss zu tun?

Als Betroffener, bzw. Geschädigter eines Wasserschadens liegt die oberste Priorität in der Schadenminderung, welche bereits mit der Anforderung des Notdienstes eingeleitet wurde. Vor dem Eintreffen können jedoch noch weitere Schritte unternommen werden und so z.B. die Hauptwasserzufuhr abgestellt werden um vor der eigentlichen Reparatur die weitere Zufuhr neuer Wassermassen zu verhindern. Ebenso können betroffenes und unversehrtes Mobiliar vor dem Wasserschaden geschützt und auf unbetroffene Wohnflächen verlagert werden.

Was übernimmt eigentlich die Versicherung?

Zu den wichtigsten Versicherungen zählt dabei die Gebäudeversicherung. Rund ein sechstel aller versicherten Immobilien müssen pro Jahr die Versicherung in Anspruch nehmen. Meist sind die Schadenssummen relativ klein und bedürfen nur wenig Beachtung. Kommt es aber zu einem Wasser- oder Feuerschaden, kann die Schadenssumme schnell mehrere tausend oder auch hunderttausend Euro betragen. Spätestens dann wird jeder froh sein, dass er die Versicherung abgeschlossen hat.

Ein Muss: Die Gebäudeversicherung

Die Gebäudeversicherung übernimmt einen Wasserschaden dann, wenn dieser durch Leitungswasser entstanden ist. Sollte also die Waschmaschine auslaufen, ein Wasserrohr platzen oder anderweitig Wasser aus einer Leitung in die Immobilie laufen, wird die Versicherung den Schaden übernehmen. Gleiches gilt bei Löschwasser, da die Versicherung auch Feuerschäden übernimmt und somit auch die Schäden, die durch das Löschwasser – welches ebenfalls aus dem Wasserhahn kommt – übernehmen muss. Niemand muss also Bedenken haben, dass er bei einer Gebäudeversicherung auf den Kosten sitzen bleibt, wenn er einen Brand hat und die Feuerwehr durch das Löschen mit dem Wasser einen größeren Schaden anrichtet, als das Feuer an Schaden hinterlassen hat.

Auch Wasserschäden, die durch einen Wasseraustritt aus Heizungsanlagen, Klimaanlagen oder auch Solarheizungsanlagen entstehen, werden in aller Regel von der Gebäudeversicherung beglichen. Ebenfalls Wasserschäden, die durch Sanitäranlagen oder Boiler entstanden sind.

Tipp bei einem Wasserschaden

So ein Wasserschaden kann schnell sehr teuer werden. Hol Dir am Besten direkt den Rat eines Fachmanns ein.